SF_ResetButton-Baustein

Funktionsbaustein

Dieser Funktionsbaustein erkennt eine fallende Flanke und kann damit in Verbindung mit allen Funktionsbausteinen dazu verwendet werden, das typische Verhalten der Erkennung einer steigenden Flanke am Reset-Eingang auf eine Erkennung mit fallender Flanke zu ändern.

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Schnittstelle

I/O

Bezeichnung

Datentyp

Startwert

Beschreibung

IN

ResetRequested

BOOL

TRUE

Eingang, der mit dem Ausgang ResetRequest des gepaarten Funktionsbausteins verbunden werden soll.

TRUE: ResetRequested

FALSE: Kein ResetRequested, keine Überwachung von ResetIn.

IN

ResetIn

BOOL

FALSE

Variable. Eingabe der Reset-Taste.

FALSE: Reset-Taste losgelassen.

TRUE:Reset-Taste vom Bediener betätigt.

IN

TrailingMinimum

TIME

T#350ms

Konstante. Gültig im Schleppmodus. Mindestzeit, in der der Reset-Schalter betätigt werden muss. Wird die Reset-Taste kürzer als diese Zeit gedrückt, wird der Reset ignoriert.

Typischer Wert 350 ms.

Absoluter Mindestwert ist 100 ms.

Mindestwert 2 SPS-Zyklen.

IN

TrailingMaximum

TIME

T#2s

Konstante. Gültig im Schleppmodus. Maximale Zeit, in der der Reset-Schalter betätigt wird.

Der typische Wert beträgt etwa 2 Sekunden. Wird die Reset-Taste länger als diese Zeit gedrückt, wird der Reset ignoriert.

OUT

Ready

BOOL

FALSE

siehe Allgemeine Parameter

OUT

ResetOut

BOOL

FALSE

Impuls für die Einleitung des Reset-Vorgangs. Dieser Impuls wird nach der fallenden Flanke erzeugt.

Impulsausgang zuerst mit steigender Flanke. Mindestens 1 Zyklus.

OUT

Error

BOOL

FALSE

siehe Allgemeine Parameter

OUT

DiagCode

WORD

16#0000

siehe Allgemeine Parameter

Funktionsbeschreibung

In manchen Sicherheitsnormen wird gefordert, dass die Funktionalität des manuellen Resets als fallende Flanke ausgeführt sein muss. In der PLCopen Spezifikation wird standardmäßig die steigende Flanke des Reset Signals ausgewertet. Mit diesem Funktionsbaustein können sehr einfache Anwendungen umgesetzt werden, in denen die Auswertung der fallenden Flanke des Reset Signals erfolgt.

Um die Abnahme einer Installation einfacher und schneller zu gestalten, muss dieses Verhalten hinzugefügt und dabei die Abwärtskompatibilität zu den bestehenden Implementierungen und Installationen sichergestellt werden. In diesem Fall wird ein Verhalten, bei dem sowohl die steigende als auch die fallende Flanke geprüft wird ("Trailing Edge"), zusätzlich zu den anderen 2 Möglichkeiten hinzugefügt:

  • Rising Edge

  • Falling Edge

  • Trailing Edge

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Es muss beachtet werden, dass auch die DiagCodes abgeglichen werden müssen (die Fehlerausgänge können einfach über eine UND-Funktion verknüpft werden). In der folgenden Abbildung ist dieser Abgleich der DiagCodes nur über die untere Leitung zum Funktionsbaustein dargestellt. In der Praxis reicht eine Kombination aus UND und (exklusiver) ODER-Funktionalität aus, um diese zu kombinieren.

Implementierung und Anwendung

Dieser Funktionsbaustein ist separat spezifiziert, aber im Normalbetrieb immer mit einem entsprechenden Funktionsbaustein mit einer Reset-Funktionalität verbunden. In der folgenden Abbildung ist diese Ausrichtung der DiagCodes nur über die untere Linie zum Funktionsbaustein dargestellt. In der Praxis reicht eine Kombination aus UND und (exklusiver) ODER-Funktionalität aus, um diese zu kombinieren.

images/download/attachments/521704429/embedded_usage-version-1-modificationdate-1686302481365-api-v2.png

Durch den ResetRequested Eingang kann SF_xxxxx (z. B. SF_ESPE) den SF_ResetButton Funktionsbaustein aktivieren. Nach dieser Aktivierung kann SF_ResetButton eine fallende Flanke erkennen. Nach der Erkennung gibt SF_ResetButton einen kurzen Impuls am Ausgang ResetOut aus, der vom SF_xxxxx (z. B. SF_ESPE) als Reset ausgewertet werden kann.

SF_ResetButton immer an

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In diesem Fall wertet der SF_ResetButton immer den ResetIn Eingang aus und gibt das ResetOut Signal aus. Die Erkennung erfolgt unabhängig vom internen Zustand SF_xxxxx (z. B. SF_ESPE).

Die Anforderungen an die manuellen Rücksetzfunktionen sind:

1.

Bereitstellung durch eine separate und manuell betätigte Vorrichtung innerhalb der SRP/CS.

­✓

2.

Erreichbar, wenn alle Sicherheitsfunktionen und Schutzvorrichtungen wirksam sind.

FB

3.

Kein Auslösen einer Bewegung oder einer gefährlichen Situation.

­✓

4.

Durch absichtliches Handeln.

FB

5.

Freigabe der Steuerung zur Annahme eines separaten Startbefehls.

­✓

6.

Akzeptanz, wenn der Stellantrieb aus seiner energiegeladene (eingeschalteten) Stellung ausgekuppelt wird.

FB

Nur die mit "FB" gekennzeichneten Anforderungen können durch das Timing/die Konfiguration des SF_ResetButtons beeinflusst werden.

Der Sicherheitsfunktion/Schutzeinrichtung zugeordnete Funktionsbaustein reagiert nur auf den ResetEvaluation-Ausgang, wenn die Sicherheitsfunktion/Schutzeinrichtung in Betrieb ist. Wenn die Sicherheitsfunktion/Schutzeinrichtung nicht in Betrieb ist, ignoriert der zugeordnete Funktionsbaustein den ResetEvaluation-Ausgang.

Die Intention der Norm ist die angegebene bewusste Aktion. Auch wenn nur ein "Ausrasten des Betätigers" (fallende Flanke) erwähnt wird, ist die Intention des Standards ein LOW-HIGH-LOW Signal durch den Aktor (bewusste Aktion). Unter Berücksichtigung dieser Intention realisiert SF_ResetButton nur eine Trailing Edge Funktionalität. Es wird also immer ein LOW-HIGH-LOW Signal benötigt.

Der SF_ResetButton Funktionsbaustein erzeugt das ResetEvaluation Signal bei der fallenden Flanke. Wenn z.B. durch das Sperren des Aktors für den Reset die Nachlaufzeit überschritten wird, erzeugt SF_ResetButton einen Fehler. Wenn das Signal des Aktors zu kurz ist, wird der ResetEvaluation-Ausgang immer LOW.

Zusätzliche Information

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1) Start

2) Normalbetrieb

3) Inaktiv

Fehlererkennung

Wenn ResetIn TRUE ist und ResetRequested TRUE wird, wird ein Fehler generiert.

Wenn ResetRequested und ResetIn TRUE sind und der Zeiteingang TrailingMinimum nicht erreicht oder der Eingang TrailingMaximum überschritten wird, wird ein Fehler erkannt.

Fehlerverhalten

Bei einem statischen TRUE-Signal am Eingang ResetIn zeigt der Ausgang DiagCode den entsprechenden Fehlercode an und der Ausgang Error wird auf TRUE gesetzt.

Fehler- und Statusmeldungen

Funktionsbaustein-spezifische Fehlercodes

DiagCode

Name

Beschreibung und Ausgangseinstellungen

C000

Parameter Error

TrailingMinimum > TrailingMaximum oder TrailingMinimum < 100 ms.

Ready = TRUE

ResetOut = FALSE

Error = TRUE

C001

Reset Error

ResetIn ist TRUE, während auf NOT ResetIn gewartet wird.

Ready = TRUE

ResetOut = FALSE

Error = TRUE

C3E0

Error Trailing Maximum

TrailingMaximum verstrichen, bevor die fallende Flanke bei ResetIn erkannt wurde. Warten auf steigende Flanke bei ResetIn.

Ready = TRUE

ResetOut = FALSE

Error = TRUE

C3F0

Error Trailing Minimum

Fallende Flanke bei ResetIn erkannt, bevor TrailingMinimum abgelaufen ist. Warten auf steigende Flanke bei ResetIn.

Ready = TRUE

ResetOut = FALSE

Error = TRUE

Funktionsbaustein-spezifische Statuscodes (kein Fehler)

DiagCode

Name

Beschreibung und Ausgangseinstellungen

0000

Idle

Funktionsbaustein ist nicht aktiv (Ausgangszustand).

Ready = FALSE

ResetOut = FALSE

Error = FALSE

83E2

Wait for R_TRIG

Der Funktionsbaustein ist freigegeben. Bei ResetIn auf steigende Flanke warten.

Ready = TRUE

ResetOut = FALSE

Error = FALSE

83F2

Wait for F_TRIG

ResetIn ist TRUE. Bei ResetIn auf fallende Flanke warten.

Ready = TRUE

ResetOut = FALSE

Error = FALSE

8000

Reset Detected

Es wurde ein gültiges Reset-Verhalten erkannt.

Der Zustand ist für mindestens einen Zyklus gültig und wird automatisch an 83E2 übertragen.

Ready = TRUE

ResetOut = TRUE

Error = FALSE